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Buch des Monats März 2020 – „Wut ist ein Geschenk“ von Arun Gandhi

Arun Gandhi: "Wut ist ein Geschenk"
Arun Gandhi: "Wut ist ein Geschenk"

Arun Gandhi wuchs im rassistisch aufgeladenen Südafrika auf und wurde von den Kindern anderer Hautfarbe oft attackiert, weil er als indisches Kind nicht weiß oder schwarz genug war. Er wurde oft beleidigt und sogar geschlagen, nur weil er Inder war. Um aus dieser Situation einen Ausweg zu finden, entschieden seine Eltern, den zwölfjährigen Jungen zum Großvater zu schicken. Die nächsten zwei Jahre, die Arun Gandhi bei seinem Großvater in Indien verbrachte, waren für seine geistliche Entwicklung entscheidend. Die pazifistische Philosophie der gewaltfreien Politik von Mahatma Gandhi hat ihn lebenslang geprägt.

1947 verschärfte sich die politische Lage in Indien und die Eltern von Arun Gandhi entschieden, Arun solle nach Afrika zurückkommen. Im November 1947 brach der Junge nach Hause auf, der Großvater gab ihm mit auf den Weg: „Ich hoffe, du wirst, wenn du erwachsen bist, für den Frieden arbeiten.“

Kurz nach seiner Abreise wurde sein Großvater durch einen Attentäter erschossen. Das muss für den Jungen ein Schock gewesen sein und ein wichtiger Grund, das Vermächtnis Mahatma Gandhis weiterzugeben.

Arun Gandhi hat die Lektionen seines Großvaters lebenslang in seinem Herzen getragen. Als Erwachsener hat er sie für die nächsten Generationen in Buchform veröffentlicht. Die Maximen „Wut ist eine Geschenk“ und „Sanftmut kann die Welt erschüttern“ wurden zum Buchtitel. Der Autor arbeitet weltweit für den Frieden und vermittelt die Idee der Gewaltlosigkeit als zielführende Protestform.

Die Stadtbibliothek Weberbach präsentiert als Buch des Monats März 2020: „Wut ist eine Geschenk“. Der Autor kommt im März 2020 nach Deutschland und wird mehrere Schulen besuchen, um über die Philosophie seines Großvaters zu erzählen. Auch in Trier findet unter dem Motto: „Sanftmut kann die Welt erschüttern“ in der Sporthalle des Auguste-Viktoria-Gymnasiums am 25.03.2020 um 19.30 Uhr eine Veranstaltung mit Arun Gandhi statt.