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Ausstellung zu Immanuel Kants 300. Geburtstag

Profilbild Immanuel Kant
Profilbild Immanuel Kant

In diesem Jahr hätte der Philosoph Immanuel Kant seinen 300. Geburtstag gefeiert. Seine Überlegungen zu Religionskonflikten, Kriegen und deren Vermeidung sind bis heute aktuell geblieben. Sie werden angesichts der angespannten weltpolitischen Lage ebenso wieder vermehrt zurate gezogen wie seine Gedanken zum selbstständigen und folgerichtigen Denken angesichts von Debatten um Fake News, Wissenschaftsfeindlichkeit und generelle Orientierungslosigkeit. 

Angesichts dieser guten und richtigen Aktualisierungsversuche könnten Nuancen und die historische Einbettung in der Interpretation von Kants Denken verloren gehen. Diese Aspekte berücksichtigt eine von der Kantforschungsstelle an der Universität Trier konzipierte und in Kooperation mit der Wissenschaftlichen Bibliothek der Stadt Trier organisierte Ausstellung. Unter dem Titel „Vernunft jetzt! Kant 300“ werden Kants Lebenswelt und das denkerische Klima seiner Zeit anhand historischer Quellen vorgestellt, um darüber ein differenzierteres Bild Kants zu gewinnen. Es wird auch gezeigt, wie es Kant gelungen ist, auf Bekanntes zurückzugreifen und dennoch der Philosophie neue Wege zu weisen. 

Zu sehen sein wird unter anderem ein Brief, den Immanuel Kant als 74-Jähriger an seinen späteren Verleger Matthias Friedrich Nicolovius schrieb. Primär geht es darin um kleinere Korrekturen und Änderungswünsche an einer der letzten Schriften, die Kant selbst herausgegeben hat. Der Inhalt sagt aber auch einiges über Kants Arbeitsweise aus. 

Die von Katharina Probst kuratierte Ausstellung findet zunächst vom 23. April bis 10. Mai 2024 im Foyer der Wissenschaftlichen Bibliothek der Stadt Trier statt, jeweils während der Öffnungszeiten der Schatzkammer von Dienstag bis Sonntag 10-17 Uhr, und wird ab Anfang Juli auch in der Bibliothek der Universität Trier zu sehen sein. Die Eröffnung der Ausstellung in der Wissenschaftlichen Bibliothek beginnt am 23. April um 17:00 Uhr mit einem Vortrag von Prof. Dr. Kristina Engelhard, Leiterin der Kantforschungsstelle Trier. Der Eintritt ist frei, für die Teilnahme an der Vernissage wird um eine Anmeldung per Mail gebeten: veranstaltungenweba@trier.de.