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Nachlass Hermes in der Wissenschaftlichen Bibliothek der Stadt Trier/dem Stadtarchiv

Porträt Johann Peter Job Hermes, Foto: Stadtmuseum Trier
Porträt Johann Peter Job Hermes (© Stadtmuseum Simeonstift Trier)

Johann Peter Job Hermes (1765-1833) war ein Trierer Jurist, der seit der Zeit des Alten Reiches über die Franzosenzeit bis in die preußische Zeit in höchsten Ämtern (Gerichtspräsident) in Trier tätig war. Daneben hatte er weitreichende literarische und historische Interessen, und er besaß ein großes Vermögen, das es ihm erlaubte, während der Revolutionszeit und in den aufgeregten Nachfolgejahren zahlreiche Kunstgegenstände (Bilder, Gläser, Tabaksdosen), vor allem aber geschriebenes Material jeglicher Herkunft zu sammeln.

So erwarb er aus offensichtlich vagabundierendem Klosterbesitz zahlreiche Urkunden und Archivalien, Handschriften und Inkunabeln sowie sonstige Bücher und Schriftstücke. Daneben bezog er regelmäßig Antiquariatskataloge und er war (auch aktives und schreibendes) Mitglied zahlreicher gelehrter Vereinigungen.

Dadurch besitzt seine Sammlung nicht nur Spitzenstücke seit dem Mittelalter (das wichtigste ist das Goldene Buch von Prüm), sondern auch zahlreiche zeitgenössische Publikationen von und heute nur noch als Unikate erhaltenen Zeitschriften.

Da er ohne leiblichen Erben starb, vermachte er seine Sammlungen seiner Vaterstadt Trier. Der größte Teil davon wird trotz einiger schmerzhafter Verluste heute noch von der Wissenschaftlichen Bibliothek der Stadt Trier, vom Stadtarchiv sowie von den Trierer Museen aufbewahrt.